Facebook und seine Geheimpolizei

Mehr als 300 Sicherheitsleute von Facebook machen es rund um die Uhr: Sie checken jeden geposteten Link, überwachen, wer mit wem befreundet ist und was für Meldungen verschickt werden. Was ihnen verdächtig erscheint, wird aussortiert, gefiltert, gelöscht. Die "Geheim-Polizei" von Facebook weiss mehr über dich, als du denkst.
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Facebook checkt jede einzelne Meldung der Facebook-Community...

Offizielles Ziel der Facebook-Polizei: Cyber-Kriminelle aus Facebook zu eliminieren - inoffizielles Ziel: Immer öfter auch unerwünschte - weil oft kritische - Links herauszulöschen. Eine Menge Arbeit bei inzwischen über 1 Milliarde Mitgliedern und weit über zwei Milliarden verschickten Links - pro Tag!

Deshalb geifen die Facebook-Ermittler zu Methoden der Rasterfahndung. 

So werden mit Anti-Virensoftware verdächtige Links in einer Datenbank gespeichert. Sobald solche Links dann auftauchen, werden sie von der Facebook-Webseite gelöscht.

Auch Spammer, die mit mit reisserischen Nachrichten oder "nackten Stars" Nutzer zum Klick auf eine bestimmte verführen wollen, werden gejagt, die Links von Facebook eliminiert. Wie überhaupt alles allzu Anstössige.

Schon etwas zweifelhaft ist die

"Freunde-Wahrscheinlichkeit-Überprüfung". 

Wie ein Facebook-Mitarbeiter auf The Verge verrät, schätzt Facebook "mit hoher Wahrscheinlichkeit ein, wer mit wem befreundet sein könnte". Ist für Facebook eine Freundschaft unwahrscheinlich, wird die Anfrage wenn überhaupt nur versteckt angezeigt.
Facebook selbst schätzt, dass dadurch täglich nur mehr ein halbes Prozent der Nutzer Spam zu sehen bekommen. Um die Spams und "unsittliches" in Grenzen zu halten, schaut Facebook jedoch allen Nutzern  genau in die Profile.

Und die meisten Nutzer scheinen überhaupt kein Problem damit zu haben. 

Im Gegenteil, Daten, die sonst nie im Leben öffentlich gemacht würden, werden wie selbstverständlich in Facebook gepostet.

Irgendwie klingt es erschreckend - eine riesige Community, die von einem Konzern kontrolliert wird. Jedes einzelne Post oder Foto, jeder Link. Und was dem Konzern nicht passt, wird gelöscht.

Im "wahren" Leben gäbe es einen riesen Aufstand - im "Staat" Facebook nicht. 

Nur zu dumm, dass die Cyber-Daten aus dem "Facebook-Leben" für durchaus handfeste Gründe aus dem "wahren Leben" genutzt werden. Ob von Cyberkriminellen oder Facebook selbst.

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